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Ausstellung 2014

     

Rhein-Ruhr Zentrum Mühlheim

Das Rhein-Ruhr Zentrum (RRZ) wurde im März 1973 eröffnet. Es war zu diesem Zeitpunkt das erste und somit größte überdachte Einkaufszentrum in Deutschland, das wettergeschütztes Einkaufen ermöglichte. Das Gelände des RRZ liegt an der Stadtgrenze von Mülheim zu Essen; bis 1929 war hier die Zeche Humboldt in Betrieb.

Die Zeche Humboldt gehörte, neben den Zechen Wieschen, Hagenbeck, Rosenblumendelle, Neuschölerpad und Hobeisen, zu der Mülheimer Bergwerks-Verein AG (MBV), die eins der größten deutschen Bergbauunternehmen im Kaiserreich und der Weimarer Republik war. Die Mülheimer Bergwerks-Verein AG diente zunächst dazu, weniger produktive Zechen zusammenzuschließen. 1927 schloss der MBV eine Interessengemeinschaft mit der Zeche Mathias Stinnes. 1956 wurde der MBV mit der Mathias Stinnes AG verschmolzen. Die Zeche Humboldt förderte seit dem 18. Jahrhundert Steinkohle im Tage- und Tiefbau. 1929 wurden ihre Förderanlagen stillgelegt, der letzte Schacht - Schacht Franz - wurde erst 1952 aufgegeben, allerdings übernahmen den Abbau die Zechen Rosenblumendelle und Wiesche.

Nach Stilllegung der Zeche wurde das Gelände noch als Kohleumschlagsanlage genutzt; bis 1970 liefen die Planungen für ein Einkaufzentrum, das die Fläche an dieser Stelle recyceln sollte. In den Jahren 1971-1973 wurde dann für ca. 150 Millionen Deutsche Mark das Zentrum gebaut. Entwickelt wurde das Projekt von den Bauherren: VEBA AG/Stinnes AG, Karstadt AG, C&A Brenninkmeyer und Otto-Warenhaus.

Bei der Eröffnung des Rhein-Ruhr Zentrums 1973 gab es 57 Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe, darunter auch die heute noch bekannten großen Waren- und Einrichtungshäuser. 1973 war dann auch der Baubeginn für das benachbarte Verwaltungsgebäude der Stinnes AG. Das RRZ entwickelt sich seinerseits schnell zum Publikumsmagneten, es liegt zentral und die Architektur ist fortschrittlich.

1978 gibt es bereits den ersten Umbau und zwar im Otto-Warenhaus, dadurch entstehen 31 weitere Einzelhandelsgeschäfte. 1992 beginnen die Bauarbeiten für großflächige Neubauteile im Süden, Osten und Westen an den Altbau angrenzend. Gleichzeitig wird der Altbau umstrukturiert, sodass nun große Glaskuppeln und lichtdurchflutete Malls das Erscheinungsbild bestimmen. Und auch die Außenfassade wird modernisiert. 1997 wird daraufhin die Parkfläche im Bereich des Parkhauses 6 um 500 Plätze erweitert. Die Neueröffnung des FestivalGarden, des Gastronomie- und Entertainment-Bereichs auf insgesamt 200.000 Quadratmeter findet 1998 statt. 2001 wird zudem die YoungFashionMall eröffnet. Erst seit 2003 ist auch der direkte Anschluss an die A40 in Betrieb. Momentan beherbergt das RRZ über 200 Fachgeschäfte, zahlreiche Gastronomie- und Entertainment-Angebote auf zwei Etagen, rund 10.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und bietet ca. 5000 teils überdachte Parkplätze. Es kommen täglich bis zu 40.000 Besucher, an langen Samstagen und vor Feiertagen können es auch bis zu 80.000 Besucher werden. Im Jahr sind das etwa 12 bis 13 Millionen Besucher.