Ausstellung 2010
Konzept
Themen
Orte
DU - ABK Kaiserberg
Rhein-Ruhr Zentrum
E - Wasserturm
BO - Dückerweg
BO - Vietingstrasse
DO - Westfalendamm

KÜnstler
Programm
A40 Spezial
Texte
Presse | Medien
Publikation
Auszeichnung
Team
Kontakt
Links
Ausstellung 2014

     

DÜckerweg Bochum

Volle Parkplätze rund um die Filialen der Fast-Food-Ketten und großen Gewerbehäuser für Inneneinrichtung und Tuning-Zubehör auf der einen Seite, besetzte Zapfsäulen und rastende Trucker auf der Durchreise neben Kleingärtnern am Grill auf der anderen Seite. Das Dröhnen der Motoren vorbeifahrender Autos, wenn kein Stau ist, auf beiden Seiten. So lässt sich die Situation rund um die Autobahnabfahrt Dückerweg in Bochum-Westenfeld zusammenfassen. Doch dahinter lässt sich mehr entdecken. Der Dückerweg ist nicht nur Durchreisestation auf einer Schnellstraße mit einem der höchsten Verkehrsaufkommen von mehr als 140.000 Kfz am Tag in Deutschland. Prägend für das Gebiet ist die Nähe zur Autobahn allemal. Die Gewerbeagglomeration auf der einen Seite ist in direkter Abhängigkeit zur Autobahn entstanden, zuvor gab es dort nur eine riesige Restfläche zwischen Schienenstrang und Autobahn. Das Gebiet hat sich durch die seit 1860 stetig wachsende Eisenbahnlinie mit dem Bahnhof Wattenscheid und dem Ausbau der B1 zur A40 stark verändert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Gebiet noch industriell genutzt, die Wohnbebauung stieg durch den Bau von mehrstöckigen Häusern für die Arbeiter des Bochumer Vereins, der Arbeiterschaft des Kohlebergbaus. Der Ruhrschnellweg war noch eine kleine Straße mit einer einzigen signalgeregelten Kreuzung.

Heute ist die A40 im Schnitt ca. 30 Meter breit und wächst weiter. Sie setzt somit die Hauptmarke, die das Gebiet in zwei deutliche Bereiche voneinander trennt, die zunehmend auseinander driften. Die Kleingartenanlagen, als grüne Oase der Erholung und Entspannung 1961 entstanden, und Wohnsiedlung stehen in starkem Kontrast zu der gewerblichen Nutzung und den regelmäßig abgehaltenen Tuner-Treffen. Die Trennung der beiden Gebiete wurde noch verstärkt durch den Abriss der Fußgängerbrücke, die einst beide Seiten verband. Auch heute gibt es noch einen Weg auf die andere Seite, doch der ist sehr viel länger und führt ein gutes Stück abseits durch eine Unterführung unter der Autobahn hindurch.